Freitag, 12. Juli 2019

Austerität und Dublin


Auf dem Mittelmeer zeigt die EU ihr wahres Gesicht

„Frieden. Europa ist die Antwort“, war eine Parole im EU-Wahlkampf. Einige Wochen nach der Wahl nominierte der Europäische Rat die Freundin der Rüstungskonzerne Ursula von der Leyen als EU-Chefin im Paket mit der Freundin der Hochfinanz Christine Lagarde als EZB-Chefin. Macron, Italien und die Visegrád-Staaten fegten das „Spitzenkandidatenprinzip“, das Demokratie simulieren soll, beiseite. Die Visegrád-Staaten schätzen Frau von der Leyen wegen ihrer zuverlässig antirussischen Haltung, ihres Einsatzes für die NATO-Ostflanke und für die EU-Militarisierung. Der Militarismus als einigendes Band bildete den Auftakt zur neuen EU-Legislaturperiode. Zur gleichen Zeit entkam die Käpitänin des Seenotrettungsschiffs Sea-Watch 3 dem Gefängnis. Ein italienisches Gericht erklärte ihre Einfahrt in den Hafen von Lampedusa mit 40 Flüchtlingen aus libyschen Lagern an Bord für rechtens.