Freitag, 11. Januar 2019
Freie Fahrt für nukleares Wettrüsten?
Der INF-Vertrag von 1987 zwischen den USA und der UdSSR verbietet
landgestützte atomare Mittelstreckenraketensysteme der Reichweiten 500-5500 km.
Er stoppte in den 1980er Jahren die sogenannte „Nachrüstung“, mit der die US-Militärstrategie
die Zweitschlagfähigkeit der UdSSR aushebeln und einen Atomkrieg auf
europäischem Boden führbar machen wollte. Dagegen entstand eine breite
Friedensbewegung, die den INF-Vertrag als ihren Erfolg ansah. Die Anstrengungen
der USA, ihre Atomstreitkräfte zu befähigen, einen präemptiven (vorbeugenden) Erstschlag
gegen Russland zu führen, gingen auch nach dem Zerfall der UdSSR und des
Warschauer Pakts weiter. Die seit Jahrzehnten vorangetriebene US-Raketenabwehr
in Europa, die an Pläne Reagans anknüpfte, ist Teil der atomaren
Offensivstrategie.
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